Pankower Tor - Ein lebendiges Quartier mit Zukunft

Planerteam: Nöfer Gesellschaft von Architekten mbH, CKSA l Christoph Kohl Stadtplaner Architekten, Fugmann Janotta Partner Landschaftsarchitekten, STADT+VERKEHR Ingenieurbüro Terfort, Buro Happold

 

Der neue Stadtplatz am S+U Bahnhof Pankow, bildet den urbanen Einstieg in das Quartier und verbindet dabei nicht nur die zwei Teile Pankows, die historisch stets voneinander getrennt waren, sondern eröffnet mit der Überbrückung des Platzes durch den Panketrail, vollkommen neue Perspektiven. Das Hochhaus am Platz fungiert als Dominante für das Pankower Tor, der Pavillon als zentraler Treffpunkt. Folgt man dem Panketrail in östlicher Richtung entlang der belebten Struktur aus Wohnen, Gastronomie, Gewerbe und Handel, erreicht man einen weiteren neuen Stadtplatz, der die Neumannstraße erstmals mit Hadlichstraße unter der Bahntrasse hinweg verbindet. Von hier aus bewegt sich der erhöht geplante Panketrail weiter in den neuen Quartierspark. Dieser bietet den zukünftigen Bewohnenden und den umliegenden Quartieren nicht nur Grünraum zur Erholung, sondern fungiert auch als Lärmschutz zur Bahntrasse. Durch die bekannte Blockstruktur der Gebäude kann so eine vertraute und urbane Umgebung geschaffen werden.

Um den Konzeptplan und die Visualisierungen des Entwurfs anzuschauen, klicken Sie auf die unten angezeigten Bilder:



 

Was gefällt Ihnen an diesem städtebaulichen Ansatz? Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf, woran sollten die Planer*innen noch arbeiten und warum?

Kommentare

Mir gefällt diese Variante sehr gut. Ich unterstütze den Ansatz und die Wichtigkeit des urbanen definitiv. Außerdem bin ich sehr begeistert von der Idee mit dem Park und, dass alles relativ einfach zu erreichen ist. Alles in allem, bin ich sehr begeistert von der Vielfältigkiet diese Entwurfs, tolle Ideen, welcher sehr durchdacht auf mich wirkt.

Die Personality-Show verstellt etwas den Blick auf brauchbare Ansätze... Wobei der Ansatz, den Panketrail mittendurch zu führen, wirklich nicht brauchbar ist. Man tut weder Radfahrer*innen noch Anwohner*innen einen Gefallen, wenn man einen Rad-Schnellweg mitten durch ein Wohngebiet legt. Die modernen Pendler mit schnellen Rädern brettern durch das Gebiet, sowas kann besser entlang der Bahntrasse geführt werden.
Die baulichen Strukturen sind ok verortet, aber leider auch konventionell. Leider fehlen hier, wie auch in den meisten andern Entwürfen, innovative städtebauliche Ansätze. Die Referenz zu anderen, alten und gewachsenen Stadtplätzen ist Verheißung, dass man es schon schön machen wird, nachher. Aktuell sind die Ansätze nicht so richtig überzeugend.

Ein sehr gelungener Ansatz ist die Nord-Süd-Querung der Bahntrasse, die unverhofft den Pankower Schlosspark und das Freibad in fußläufige Entfernung zum Kissingenviertel bringt.
Auch die Planung von Hochhäusern gefällt mir gut - hier stünde Berlin mit seiner panischen Angst vor Überschreitung der "ortsüblichen" Trauhöhen ein wenig Mut gut zu Gesicht.

Es ist mir absolut unergründlich wie man im Jahre 2021 noch ernsthaft eine Erschließung durch eine Straßenbahn in Erwägung ziehen kann, Bereits der Luftschall übersteigt jegliche Emissionsgrenzen. Die angeblichen Leiseschienen sind unerhörter Nonsens. Stahl auf Stahl wird niemals funktionieren. Hinzu kommen die immer schwerer werdenden Züge, Niederflurechnik mit ungünstigen Schwerpunkten, klappernde Fahrgestelle, Quietschen in Kurven und pfeifende Elektromotoren. Besonders schlimm ist aber der Körperschall, der sich bis tief in die Wohnungen trägt und wieder zu Luftschall wird.
Nebenbei ist die Straßenbahn das mit Abstand unfallträchtigste Verkehrsmittel. Dazu kommt noch die hohe Störanfälligkeit, auch aufgrund des hohen Gewichts und Erschütterungen und der damit verbundenen Zermürbung des Untergrunds.

Mit modernen E-Bussen und eines massiven Ausbau des U-Bahn-Netzes schafft man einen modernen und leistungsfähigen Nahverkehr. Asiatische und amerikanische Städte setzen nur darauf.

Halten Sie die Straßenbahn aus dem Wohngebiet raus, denken Sie auch mal an die Bewohner!

Mir gefällt die Integration des Stadtviertels in die Umgebung und vor allem auch die Öffentlichkeit. Die Verkehrsberuhigung im Viertel selbst ist überzeugend. Ich habe allerdings Bedenken, dass der Autoverkehr im Inneren zwar reduziert ist, stattdessen aber die Anwohner in den benachbarten Vierteln stärker belastet werden.

Wer möchte den einen Park an der Eisenbahnstrecke haben?
Auch ist es ein abgeschlossener Park und verläuft nicht im "Quartier".

Durch die hohen Gebäude und die teilwdise dichte Bebauung entlang des Radweges und der Schienen entsteht ein bedrückendes Gefühl und eine starke Verschattung des östlich angrenzenden Viertels. Die Anbindung des nordöstlichen Viertels an die neue Bebauung fehlt.

...besonders für die Granitzstraße. Ein Block am anderen und dabei gibt es keine nennenswerte Zonierung. Das Grün ist kaum erlebbar. Was macht Pankow aus? Davon ist leider nichts erlebbar.

Unverzichtbar ist, wie für alle Entwürfe, ein schlüssiges Erschließungskonzept mit ausreichend Parkmöglichkeiten. Auch wenn wir von autofreien Städten träumen, wäre dies an den Bedürfnissen der Menschen vorbei geplant. Die Zuwegung für 2000 Wohnungen ausschließlich über die ohnehin schon recht stark befahrene Granitzstraße ist äußerst problematisch. Ganz zu schweigen von der Parkplatzsituation.

Man kann nicht alles haben, eine grüne Mitte und reichlich Wohnungen schließen sich aus. Der Bezirk sollte seine Vorgaben zur Anzahl der Wohnungen noch einmal überdenken. Auch vor dem Hintergrund, was Pankow eigentlich ausmacht.

Mir gefällt diese Ausarbeitung am besten, da hier alles wichtige enthalten ist. Es wird in
der heutigen Architektur immer wichtiger auf Grünflächen zu achten, und diesen Teilaspekt erfüllen sie gut, in dem sie Parks rund um die Häuser verteilen und genügend Grünflächen
lassen. Auch die Restaurants und Läden am Anfang des Wohngebiets halte ich für eine
gute Idee. So kann es auch für Spaziergänger ein schönes Erlebnis und eine nutzbare
Fläche werden. Dabei helfen auch besonders die Straßenzwischenräume, die schön
gestaltet werden sollen, so das schöne Spazierstrecken entstehen. Ich finde auch die Kita
und Schule als Soziale Einrichtung sehr gut, zusätzlich sind diese am Rand des
Wohngebiets gelegen, so das sie niemanden stören. Das eine Bibliothek gebaut werden
soll finde ich auch eine gute Idee. Verkehrstechnisch ist dieses Konzept auch verlockend,
da der Autoverkehr nur noch unterirdisch stattfinden soll und sich die neue Fahrrad strecke
stattdessen auch die Anlage ziehen soll. Außerdem ist der Bebauungsplan sehr flach, so
das die Aussicht der Anwohner Berlins nicht durch Hochhäuser gestört wird. Trotzdem soll
ein etwas höheres zentrales Gebäude auf das Gebiet aufmerksam machen.

Der mit Abstand innovativste Entwurf unter alllen Beiträgen! Vielen Dank an das Planer*innen-Team rund um das Büro Nöfer für die tollen Pläne. ich bin sehr gespannt auf Ihre nun kommenden städtebaulichen Feinarbeiten.
Mir gefällt besonders, dass sowohl mit dem Stadtplatz an der Berliner Straße als auch mit dem Quartierspark wichtige Akzente im Gebiet gesetzt werden. Diese haben sowohl für das neu entstehende Quartier, als auch für die angrenzenden Kieze eine identitätsstifende Bedeutung. Gleiches gilt für den Panke Trail, der mitten durch das Quartier geführt werden soll. Aber auch hier gilt es, über das Quartiersgebiet hinaus zu denken! An dieser Stelle möchte ich insbesondere auf die in der gestrigen Breakout-Session angeregte Anbindung der Trails nach Norden durch eine Brücke über die Gleise - ähnlich der ebenfalls Richtung Norden gerichteten Brücke am Mauerpark - verweisen. Eine innovative Idee, welchen diesen Entwurf ebenfalls bereichern würde.
Hinsichtlich der angestrebten Nutzungsmischung - welche maßgeblich durch den Auftraggeber vorgegen wurde - möchte ich explizit darauf hinweisen, dass in der Vergangenheit gemachte Planungsfehler keinenfalls in einem innovativen Quartier wie dem Pankower Tor wiederholt werden dürfen. Hierbei beziehe ich mich explizit auf Wohnnutzungen im EG oder kummulierte Einzelhandelsflächen in Shopping-Mall gleichen Anordnungen. Anhand der zahlrichen Arcarden-Einkaufszentren in der Stadt Berlin wird mehr als deutlich, dass Einkaufszentren, wie sie in den 90ern und frühen 2000er Jahren mit Recht der Vergangenheit angehören sollten und keine Zukunft haben. Einzigst denkbar sind m. E. nach Markthallen oder Food-Courts ähnlich der Markthalle Neun in X-Berg. Ansonsten sollte kleinteilige Nutzungsmischung im EG großgeschrieben werden! Nur diese bietet die Grundlage für einen wirklich belebten und beliebten Kiez - zahlreiche Beispiele hierfür lassen sich nahezu allen Altbauquartiern im Berliner Stadtbild finden.
Aus dem Bestand ist hinsichtlich dem Thema Nutzungsmischung entsprechend viel zu lernen. Doch auch Neuerungen müssen in ein innvatives Stadtquartier wie dem Pankower Tor miteinfließen - und in einer wachsenden Stadt wie Berlin mit Wohnungsmangel gehören hierzu nun mal auch Hochhäuser mit einer effektiven Flächennutzung. Es freut mich, dass dies das Büro Nöfer auch erkannt hat. Die Planungen zeigen eine tolle Verbindung gewachsener Blockstrukturen mit einigen Hochpunkten, durch die zusätzlicher Wohnraum für Berlin geschaffen werden kann. Denn jeglichen städtischen Freiraum zur Schaffung von Wohnraum in Berliner Traufhöhe zu bebauen, kann besonders hinsichtlich des Klimawandels nun wirklich auch keine Antwort auf die Wohnungsfrage sein. Nachhaltigkeit entsteht eben nicht nur durch Dachbegrünung und die Verwendung von nachwachsenden Baustoffen, sondern fängt im Städtebau an!

Ich möchte somit alle Plannenden abschließend motivieren MUTIG Ihre Entwürfe zu finalisieren!!

Ich freue mich bereits jetzt auf die Ergebnisse des nächsten Zwischenkolloquiums und bin gespannt, wie die zahlreichen Anregungen der Bürger*Innen umgesetzt werden. Eine derart umfangreiche und tolle Einbindung der Bürger*innen soll sich doch auszahlen, oder ? ;-) VG 1 radfahrende Stadtplanerin.

In Pankow Hochhäuser? Das passt nicht hierher.

Besonders im Hinblick auf Wohnungsmangel in einer Millionenmetropole wie Berlin sind Hochhaus-Punkte, die einzig nachhaltige Antwort auf effektive Flächennutzung! Massenhafte Flächenversiegelungen leisten alles andere als einen Beitrag zum Klimawandel. Also ja, auch Pankow als Teil der wachsenden Metropole Berlin ist im Jahr 2021 auch bereit für Hochhäuser :-)

Respektabler Entwurf. Das Hochhaus an der Berliner Straße setzt einen wichtigen Akzent.

Für alle Entwürfe gilt: Es muss eine Lösung zur Vermeidung von Grafitti-Schmierereien an der Lärmschutzwand entlang der S-Bahn gefunden werden. Die vollgeschmierte S-Bahn-Brücke über die Mühlenstraße zeigt wie akut das Problem ist, leider fühlt sich die lokale Politik dafür nicht zuständig. Die Planer und Architekten sollten sich von Anfang an Gedanken machen wie im Pankower-Tor Areal eine ähnliche Verwahrlosung vermieden werden kann. An alle Kritiker: NEIN, diese Schmierereien haben mit Kunst nun wirklich nichts zu tun!!

In meinen Augen der gelungenste Entwurf: Sehr gut finde ich das Verkehrskonzept, den hochgelegten Radweg und den großen, hügeligen Park auf der Bahnseite. Dieser Park erscheint mir am größten im Vergleich zu den Grünflächen in den anderen Entwürfen und vielleicht ist ja hier sogar noch ein kleiner geschützter Feuchtbereich möglich für eventuelle Restbestände der aus diesem Gebiet (vertriebenen/noch umzusiedelnden) Kreuzkröten (streng geschützt und einzigartig für Berlin!). Wenn man das Konzept der großen, grünen Höfe (Entwurf 2), die verkehrsberuhigten/autofreien Straßen zwischen den Wohnblöcken (Entwurf 3) und die klimaneutralen Gebäude (Entwurf 1) noch in diesen Entwurf übernehmen könnte, dann wäre es nahezu perfekt! Perfekt wäre es, wenn dann noch die S-Bahnlinie an mehrere Stellen von dem Radweg überbrückt würde, so dass es viele Stellen der Querung gäbe mit dazu noch phantastischen Aussichten.
Ach ja, und bitte lieber überall kleine Kiezläden im Erdgeschoss statt eines weiteren gesichtslosen Einkaufcenters mit den üblichen Standardfirmen (davon gibt es schon sooo viele, damit würde man doch keine Leute mehr anlocken!).
Den Park würde ich aufteilen (hab ich mal in Amsterdam gesehen mit großer Übersichtskarte an jedem Eingang): 1 Teil für freilaufende Hunde, 1 Teil für angeleinte Hunde, 1 Teil absolut hundefrei (und in jedem der drei Teile jeweils ein kleiner Sitz- und Spielplatzbereich für die jeweiligen Familien mit und ohne Hund bzw. Hundeallergie). So hat jeder seinen Bereich, man kann sich gegenseitig meiden oder suchen, je nach Belieben. Ich denke, der Park sollte dafür groß genug sein.

Eine Unteführung wie hier geplant würde die schon stark belastete Kreuzung am S&U-Bahnhof Pankow entscheidend entlasten und Gefahrenquellen verhindern. Kritisch ist der Schnellfahrweg neben der Fußgängerzone und durch die Häuser. Wer in Berlin lebt, weiß, dass Fahrradfahrer schnell unterwegs sind und durch diese Streckenführung werden neue Gefahrenquellen geschaffen. Ansonsten ist die Einkaufsmeile und die Grünfläche spannend gestaltet und schöne konzentriert, so dass man wirklich etwas von den Breichen hat. Die zentrale Achse wird das Areal deutlich aufwerten und einen Gewinn für das ganze Viertel bringen.

Für mich ein sehr gelungenes Konzept, mit guter funktionaler Gliederung in Gewerbe, Wohnen und autofreie Bewegungsräume. Konsequente Umsetzung des autoarmen Verkehrskonzepts, u.a. durch die Garagenstandorte und die Fußgängerzone. Bleibt zu wünschen, dass in der weiteren Planung auf eine nachhaltige und klimaneutrale Umsetzung geachtet wird. Dies gilt insbesondere für hohe Energieeffizienzstandards der Gebäude und ein dezentrales Wärmenetz im Quartier mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien.

Zur Parksituation (ich meine Autos) wurde ja noch nicht viel kommuniziert. Hier werden mal die Tiefgaragen angesprochen. Tatsache ist: aktuell ist die Parkplatzsituation im Kissingenviertel ein no go, und das sage ich als jemand der nur mit Fahrrad unterwegs ist. Die Rahmenvorgaben verschlimmern das Problem um einiges. 600 Stellplätze für 2000 Wohnungen. Gern mal die Frage an die Verantwortlichen: wer zieht heut in eine Wohnung ohne Stellplatzmöglichkeit?
Die menschen wollen und müssen raus ins Grüne. In der Stadt gibt es ja immer weniger Möglichkeiten. Wie sollen sie dort hinkommen? Sicher nicht mit der Tram nach weißen See.

Einbettung ins Umfeld am besten gelungen.
Wenn jetzt noch das ökolog. Konzept stimmt, die Fassadenarchitektur abwechlungsreich ist (und eine Brücke von den 30iger Jahren in die Moderne schlägt) sowie ein zweiter Übergang bei der Damerowstraße im nördlichen Bereich geschaffen wird, dann ist der Entwurf für mich sehr gut.
Dachbegrünung á la Singapur auf dem Flaggschiff-Gebäude am S-Bahnhof Pankow könnte DIE einladende Visitenkarte des Quartiers werden. Eine grüne Dachfläche mit Restaurant weiter hinten am Möbelhaus (inkl. Solarflächen), der Abschluss.
HInweis: Wurde eigentlich auch mal das Strömungsverhalten der Luft überdacht? Vermeidung "zugigiger" Ecken und Straßenzüge wäre aus meiner Sicht noch ein wichtiger Aspekt bei der Planung.

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